Der Sonderpreis der Jury 2017 geht an Dr. Gabriela Sperl, Produzentin
für die Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“
Begründung der Jury
Ein schwierig zu fassender Komplex rechter Gewalt mit mutmaßlich zehn Morden; die seltsame Blindheit der Ermittlungsbehörden und des Verfassungsschutzes sowie deren gesellschaftliche Folgen; das Leid der Opfer und ihrer zu Unrecht verdächtigten Familien – übersetzt in drei unterschiedliche filmische Perspektiven und drei ganz verschiedene künstlerische Herangehensweisen, zentriert auf die Täter‚ die Opfer und die Ermittler. Das Ergebnis sind drei inhaltlich wie ästhetisch hervorragende Filme, die nun den Maßstab setzen für die fiktionale Auseinandersetzung mit diesem Thema und seine Aufarbeitung. Ohne Gabriela Sperls Ideen, ihre Begeisterungsfähigkeit und Durchsetzungskraft wäre die Trilogie nicht zustande gekommen und das Fernsehen hierzulande um viele wichtige Filme ärmer.
Die Laudatio auf die diesjährige Trägerin des Sonderpreises der Jury hielt der Regisseur Christian Schwochow.